Lagerung

Lagerung & Aufbewahrung von Vanilleschoten

Vanilleschoten lassen sich praktisch unendlich lange aufbewahren oder lagern, solange man sie in einem kühlen, dunklen und luftdichten Behälter legt. Sie sollten nicht eingefroren werden, da sie sonst verhärten und kristallisieren. In den feuchten, subtropischen Gefilden, wo Vanille wächst, werden die Schoten in Wachspapier gewickelt und in Blechdosen oder Glasröhrchen aufbewahrt. Wenn man Vanilleschoten in Wachspapier oder Plastikfolie einwickelt – oder noch besser einschweißt – und sie in einem luftdichten Behälter lagert, bleiben sie monatelang feucht, ölig und frisch.

Vanille Lagerung

Vanille Lagerung

Trockene oder verwelkte Schoten sollten nicht weggeschmissen werden. Wenn man sie in warmes Wasser legt, nehmen sie wieder Feuchtigkeit auf und behalten auch während einer monatelangen Lagerung ihr Aroma. Bevor man versucht, vertrocknete Schoten aufzuschneiden, sollen sie so zunächst wieder mit Feuchtigkeit versorgt werden, da das Messer bei diesen harten Schoten leicht abrutschen kann. Trockene Schoten lassen sich auch genauso gut mahlen und dann zum Aromatisieren von Zucker, Kaffee, Kakao oder Tee verwenden. Man kann sie zur Aufbewahrung ebenso sie in die Zuckerdose stecken und sie werden die Feuchtigkeit des Zuckers aufnehmen.

Mexikanische und Bourbonvanille können nach einiger Zeit des Aufbewahrens eine Art Raureif mit natürlichen Vanillin-Kristallen bilden. Dieser bildet sich erst nach einiger Zeit und nicht, wenn die Vanille gerade frisch kuriert und getrocknet ist. Dieser Raureif ist aber nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil: Er zeugt von äußerst hochwertiger Qualität der Vanilleschoten. Die Vanillin Kristalle sind essbar und sehr aromatisch. Wenn Sie sich unsicher sind, ob die von Ihnen aufbewahrten Vanilleschoten verschimmelt sind oder mit diesen Kristallen überzogen sind, halten Sie sie ins Sonnenlicht. Die Kristalle werden das Sonnenlicht in den Farben des Regenbogens reflektieren. Schimmel hingegen ist bei Lichte betrachtet glanzlos und fahl und verströmt außerdem einen fauligen Geruch. Wenn die Schoten tatsächlich verschimmelt sein sollten, schmeißen Sie sie weg, da dieser sonst auch auf die unifizierten Schoten übergreifen kann.

Die richtige Auswahl der Schote

Vanilleschoten von höchster Qualität haben ein reiches, intensives Aroma. Sie sollten eine ölige und glänzende Oberfläche haben. Von Vanilleschoten, die nur wenig Duft verströmen, gräulich, hart und brüchig oder gar verschimmelt sind, sollte man die Hände lassen.

Bourbon-Vanille ist lang und schlank und von starkem Geschmack und Duft. Sie besitzt eine dicke, ölige Haut und hat kleine Samen im Überfluss. Mexikanische Vanille ist der Bourbon-Vanille vom geschichtlichen und biologischen Standpunkt aus sehr ähnlich, aber sie hat ein noch feineres, reiferes und würzigeres Aroma.

Schoten der Tahiti-Vanille sind etwas plumper und kürzer als mexikanische oder Bourbon Vanille und haben einen höheren Öl- und Wasseranteil. Ihre Haut ist dünner, sie haben weniger Samen und Ihr Aroma ist fruchtiger und blumiger. Ihr Geruch wird oft mit Noten von Lakritz, Pflaume, Kirsche oder Wein in Verbindung gebracht.

Alle drei Vanillesorten lassen sich gleich gut verwenden, obwohl ihre Aromen sehr unterschiedlich sind. Am besten, Sie experimentieren einfach ein wenig, welches Aroma Ihnen am meisten zusagt – oder Sie machen die Vanillesorte, die Sie zum Aromatisieren benutzen möchten, davon abhängig, wofür Sie sie einsetzen möchten.

Einsatz von Vanilleschoten

Man findet immer wieder Rezepte, bei denen die Samen aus der Vanilleschoten gekratzt und die restliche Schote weggeworfen werden soll. Dies eine Verschwendung, denn die gesamte Schote enthält Aroma und die Schale sogar mehr als die Samen! Man kann ein Stückchen Schote abschneiden oder aber die gesamte Schote verwenden, je nach der gewünschten Intensität des Aromas. Um die Vanilleschote aufzuschneiden, sollte man sie am besten flach auf ein Schneidebrett oder ein glatte Oberfläche legen. Drücken Sie dann einfach ein Ende der Schote auf das Schneebrett und ritzen Sie sie mit einem scharfen Messer vorsichtig der Länge nach auf. Beim Teilen der Schote treten tausende kleiner Samen zu Tage.

Wenn Sie die Schote z.B. zur Herstellung Ihres eigenen Extrakts einlegen möchten, macht es Sinn, diese aufzuritzen, bevor Sie sie in die Flüssigkeit legen – so ist mehr Oberfläche der Flüssigkeit ausgesetzt und umso stärker wird das Aroma sein. Vanilleschoten können durchaus mehrmals verwendet werden, je nachdem, wie oft und intensiv man sie verwendet hat: Wenn man sie z.B. zum Aromatisieren in Karaffe, Limonade, Cider oder Glühwein gegeben hat, behält die Schote anschließend noch immer genügend Aroma. Wenn man sie z.B. für eine heiße Vanille-Sauce verwendet und auch die Samen ausgekratzt hat, wird sie anschließend zwar immer noch ein leichtes Aroma haben, aber eben nicht mehr so intensiv.

Nach Benutzung sollte man die Schoten abspülen und trocknen. Wenn nur noch die Schote übrig ist oder diese mehrmals zum Automatisieren von Getränken verwendet hat, sollte man sie trocknen lassen und in den Zucker- oder Kaffebehälter legen, wo sie durchaus noch ein mildes Aroma verströmt. Vanilleschoten, die ein- oder zweimal benutzt wurden, können auch gemahlen werden und als zusätzliches Aroma z.B. für Eiscreme, Kekse und viele weitere Speisen verwendet werden.